Berufserfahrung: ja!

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Wer sich vor und während des Studiums Zeit nimmt, praktische Erfahrungen zu sammeln, macht sich langfristig und in verschiedener Hinsicht einen grossen Gefallen.

Laut Statistik legt heutzutage der Grossteil der Arbeitgeber grossen Wert darauf, dass Absolventen schon während ihrer Ausbildung Erfahrungen im jeweiligen Arbeitsgebiet sammeln konnten. Das kann auch Dialog Personal bezeugen: In 99% unserer ausgeschriebenen Stellen wird Berufserfahrung zwingend vorausgesetzt. Dossiers von Absolventen ohne Praxiserfahrung können wir unseren Kunden oft nicht vorschlagen, auch wenn die Zeugnisse noch so gute Noten vorweisen.

Tendenziell wird immer früher und auch immer schneller studiert. Mitgrund dafür sind ausländische Hochschulabsolventen, welche im  Durchschnitt eher jünger als Schweizer Studenten sind. Diese können auf dem Arbeitsmarkt eine Konkurrenz darstellen, insbesondere bei spezialisierteren Stellen. Oftmals stellen wir fest, dass Arbeitgeber durchaus jüngere Bewerber bevorzugen. Einerseits wird mit „Turbo-Studenten“ Entschlossenheit, Durchhaltewillen und Zielstrebigkeit assoziiert, andererseits können tiefere Löhne bezahlt werden.

Das Studium so schnell als möglich hinter sich zu bringen, ist trotzdem nicht ratsam. Es besteht nämlich die Gefahr, dass die persönliche Entwicklung und die Auseinandersetzung mit den Berufswünschen vernachlässigt werden. Schnelles Studieren kann sich zudem negativ auf die Noten auswirken. Und Bewerber mit schlechteren Noten werden im Rekrutierungsprozess oft früh aussortiert.

Das Fazit also: Auf ein, zwei Jahre über der Regelstudienzeit kommt es nicht an. Wer sich während des Studiums mindestens eine Auszeit nimmt und nachvollziehbar belegen kann, wie diese Zeit genutzt wurde, wird gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Einem Start ins Berufsleben mit einer soliden Grundausbildung und ersten Berufserfahrungen sollte dann also nichts im Wege stehen. Bis dreissig sollte der Berufseinstieg jedoch geglückt sein. Je nach Fachrichtung und Grundkenntnisse ziehen dort nämlich viele Kunden die obere Altersgrenze.

Quelle: www.20min.ch